Category Archives: AAARGH! (aus dem Leben eines Webmasters)

Nervige Mitteilungen, Banner und PopUps von Plugins loswerden

Wir alle kennen das…mal eben schnell ein kostenloses Plugin installiert, ok, funktioniert, und dann vergessen wir das.
Aber viele Plugins möchten sich nicht dem Schicksal hingeben, vergessen zu werden und still und leise vor sich hinzuwerkeln…die machen dann auf sich aufmerksam. Meistens auf eine nervige Art.
Es gibt z.B. die bekannten Banner, die dann im wp_admin auf JEDER Seite oben auftauchen und z.B. sagen „Jetzt hast du unser Super-Plugin schon einige Zeit benutzt…bitte bewerte uns doch mit 5 Sternen“. Vielen dieser Banner kann man sagen „geh weg“, dann gehen sie auch weg, aber ca. die Hälfte davon kommt auf der nächsten Seite wieder.

Aber es gibt Abhilfe. Einfach mal auf der Plugin-Seite in der Suchbox „nag“ eingeben, da kommen schon ein paar Plugins dagegen. Oder „hide admin notices“, da kommen scchon mal 3 weitere:
„Hide Admin Notices“, nochmal ein „Hide Admin Notices“ (?) und „Disable Admin Notices Individually“. Ich benutze „Hide Admin Notices“ von pontetlabs.com, das funktioniert sehr gut. Ähnliche Plugins machen wohl ähnliche Sachen. Auf jeden Fall ist mein Dashboard wieder frei von Nerv, und ich sehe die Sachen, die ich eben sehen muß und will.

Manche Plugins nerven auf eine andere Art…nämlich indem sie links in der Menüleiste auffällig prominent erscheinen, mit Logos, aderer Hintergrundfarbe und mehrzeilig. Gut, mit bissl Admin-CSS kann mandas schnell beheben.

Andere haben einen seeeeeehr langen Namen, damit sie in der Plugin-Liste auffallen (und alle anderen Spalten so zusammenschieben, daß die Seite schlechter lesbar wird. Z.B. das Plugin „Coming Soon Page, Maintenance Mode, Landing Pages & WordPress Website Builder by SeedProd“ :-[]

Oder „Google Analytics for WordPress by MonsterInsights“. Na gut, das geht noch. Aber MonsterInsight hat noch einen subtileren Nerv eingebaut:

Wenn man auf Werkzeuge -> Website-Zustand geht (wp-admin/site-health.php) sieht man, was mit der Seite nicht stimmt, oben bei „Kritische Probleme: Kritische Probleme betreffen Elemente, die eine große Auswirkung auf die Leistung oder Sicherheit deiner Website haben können. Die Lösung dieser Probleme sollte priorisiert werden.“.
Hier sieht man z.B. Sicherheitsprobleme wie „Deine Website ist so eingestellt, dass sie Fehler in einer potenziell öffentlich zugänglichen Datei protokolliert“ oder „Alte PHP-Version…bitte mal updaten“.
MonsterInsights hat sich hier eingeklinkt und erklärt unwichtigen Kleinkram wie „Enable Google Analytics“ oder „Please configure your Google Analytics Settings“ zu kritischen Fehlern. Damit verstopft es die Seite und, das könnte dazu führen, daß man WIRKLICH KRITISCHE Sachen übersieht.
Man kann das nicht abschalten, und der Support von MonsterInsights ist nicht bereit, hier zu helfen. Stattdessen erklären sie das Problem einfach als „gelöst“ und antworten nicht mehr 🙂

Hab ich grad gesagt man kann das nicht abschalten? 😉 Nein! Doch! Oooooh! Geht ganz schnell:

Kurz mal den Plugin-Ordner nach „health“ durchsucht und sofort die wichtigen Stellen gefunden. Alle Aktionen, die site-health.php betreffen, werden in
MONSTERINSIGHTS_PLUGIN_DIR\lite/includes/admin/wp-site-health.php und
MONSTERINSIGHTS_PLUGIN_DIR\includes/admin/wp-site-health.php
definiert.

Und diese beiden Dateien werden in MONSTERINSIGHTS_PLUGIN_DIR\lite\includes\load.php inkludiert, in den Zeilen 73 und 76. Einfach auskomentieren, und gut is 😀
(Leider noch nicht update-safe, aber ich überleg mir was…)


// Common Site Health logic
// require_once MONSTERINSIGHTS_PLUGIN_DIR . 'includes/admin/wp-site-health.php';


// Lite-only Site Health logic.
// require_once MONSTERINSIGHTS_PLUGIN_DIR . 'lite/includes/admin/wp-site-health.php';

Wieder ein Bewerbungstest

Ich suche ja immer wieder nach neuen Jobs und Projekten für WordPress und WooCommerce.
Neulich gab es eine vielversprechende Resonanz. Ich müßte aber einen Test machen. („dauert nicht lange“)

Ich hatte nicht viel zu tun und hab den Test gemacht.  7 Aufgaben, und dann noch 2 Stolpersteine, bis man erst mal drankommt.

Habe alles gelöst. Größtenteils mit Code-Snippets in PHP und jQuery, z.T. gefunden, z.T. selbst programmiert. Ich wollte auf keinen Fall Plugins installieren, wo ein 4- oder 6-Zeiler auch genügen würde.

Bei der Vorstellung meiner Lösungen wurde ich dann gefragt, warum ich denn keine Plugins verwendet habe. Ich hab dann gesagt „aus Performancegründen natürlich“ und erwähnt, daß ich beim Geschwindigkeitsoptimieren vieler Seiten und Shops immer wieder auf Plugins stoße, die die Seite verlangsamen, FrontEnd und BackEnd.

Die Aufgabenstellung enthielt keine Anweisung, Plugins zu verwenden oder nicht zu verwenden, es wurde mir mehrfach versichert, daß der Lösungsweg nicht wichtig ist, solange es funktioniert. Trotzdem gab es eine Absage. Der Grund dafür wurde mir nicht mitgeteilt. Ich nehme an es liegt an meiner Philosophie der Plugin-freien Lösungen.

Letztendlich sehe ich das aber positiv…die Leute bauen ihre WordPress-Seiten und ihre WooCommerce-Shops komplett mit Plugins zu, und irgendwann gibt das Krieg, spätestens bei 50-70 Plugins, aber oft auch schon früher.

Die kommen dann zu mir und möchten, daß ich die Seite schneller mache 😀

Animierte GIFs sind die Hölle

Zumindest im Plugin-Bereich von WordPress oder der eigenen WordPress-Seite!

Man sucht nach einem Plugin, erhält 537 Ergebnisse und muß sich jetzt einen Überblick verschaffen. Das wird aber immer schwieriger, weil die Icons, die bei den Plugins dabeistehen, ganz oft mit GIF-Animationen versehen sind, die die Aufmerksamkeit auf sich ziehen und das Lesen und Verstehen der Plugin-Beschreibungen völlig unmöglich machen.

Wir befinden uns im Zeitalter der ständigen Ablenkung. Digital Fatigue.

Aber man kann auch was degegen tun!

Mein Plugin der Woche ist Toggle Animated GIF für Mozilla.

Und plötzlich hört das nervige Geblinke auf.  Aaaaahhhh 🙂

Ob die „Hersteller“ dieser GIFs wohl wissen, daß viele Leute wegen diesem Nerv das Produkt und die Herstellerfirma ablehnen und die beworbenen Dinge absichtlich ignorieren? Neee…vermutlich nicht…

7 Tips, wie man seinen Webmaster verliert

(Inspiriert von hier, übersetzt und erweitert)

  1. Geben Sie verwirrende, unklare und knappe Anweisungen und lassen Sie den Webmaster rätseln, was das zu bedeuten hat. Nachfragen lassen Sie aus Zeitmangel nicht zu. Wenn er alles richtig gemacht hat, sagen Sie gar nichts. Wenn er etwas falsch gemacht hat, machen Sie ihn zur Sau, schieben Sie ihm die gesamte Schuld in die Schuhe und drohen mit Ihrem Anwalt.
  2. Obwohl Sie keine Ahnung vom Internet haben, sollten Sie immer darauf bestehen, daß Ihr Webmaster die Dinge genauso umsetzt, wie Sie das wünschen, anstatt so, wie er das für Ihre Website für richtig hält.
  3. Handeln Sie zu Anfang stark um den Preis und deuten Folgeaufträge an. Feilschen Sie danach aber auch um jede Viertelstunde der Folgeaufträge.
  4. Verlangen Sie regelmäßig Extra-Arbeiten…mal eben schnell hier was machen…und dann noch hier…und seien Sie stinksauer, wenn Sie die Zeit dafür auf der Rechnung wiederfinden.
  5. Wenn der Webmaster fragt, was Sie auf Ihrer neuen WebSite gerne selbst ändern möchten, sagen Sie „alles!“. Wenn das stark modifizierte Content-Management-System fertig ist schicken Sie ihm aber trotzdem alle Änderungen als mehrseitiges DOC oder PDF zu und verlangen, daß er das für Sie ändert.
  6. Lassen Sie ihn viel Zeit mit der Beantwortung Ihrer Anfragen verbringen (z.B. für Geschwindigkeits-Optimierung, SEO, AdWords, das richtige Plugin unter 67 verschiedenen Möglichkeiten etc.), sagen Sie „Danke“, wenn er das Ergebnis ausführlich präsentiert, aber sonst auch nichts.
  7. Lassen Sie sich für jeden kleinen geplanten Vorgang eine genaue Zeitschätzung geben. Dann gehen Sie zu Ihrem Ex-Programmierer oder jemandem aus Ihrer Verwandschaft („der 14-jährige Sohn vom Schwager kann auch Internet“), fragen Ihn was er dafür nehmen würde, und danach präsentieren Sie diese Zahl Ihrem Webmaster.

 

…Fortsetzung folgt…